Verrückte Idee: Busfahrpläne und -haltestellen abschaffen

Der ÖPNV auf dem Land hat so seine strukturellen Problemzonen. Zu Stoßzeiten kann man im Bus kaum atmen und zu anderen Zeitpunkten fahren fast leere Busse durch die Gegend. Wenn überhaupt ein Bus kommt, was ja nicht überall der Fall ist. Nicht besonders effektiv, oder? Wie wäre es denn, wenn ich auf meinem Handy eingebe wann ich von A nach B transportiert werden möchte und dann kommt auch tatsächlich ein Bus, der mich mitnimmt? Und von A nach B fährt, ohne im ganzen Landkreis herum zu kurven?

Bus-on-Demand

So etwas nennt man ein Bus-on-Demand System (eng.: Bus-auf-Aufforderung). In Kehlheim gibt es das schon (www.kexi.de). Ein Unternehmen der Bahn hat die entsprechende Software dazu schon entwickelt. Wolfgang Sprick vom VCD (Verkehrsclub Deutschland) Hessen arbeitet an Apps, verschiedene Verkehrsmittel, z.B. Fernzug, Bus und Leihfahrrad miteinander verknüpfen¹. Es handelt sich also um ein Projekt, das aus dem Entwicklungsstadium bereits herausgetreten ist. Jörg Witzel von den Grünen Oberursel setzt sich vor Ort für die Einführung eines Bus-on-Demand Systems ein. Er könnte einen Online Vortrag darüber bei uns halten. Bei Interesse bitte bei uns melden.

1) Fairkehr Nr. 3/2022, S. 35